Zum Tod von Papst Franziskus

Mit unzähligen Menschen in aller Welt sind wir in diesen österlichen Tagen verbunden in Trauer um einen Papst, der die Nähe zu den Armen und die Sorge um die Schöpfung zu zentralen Botschaften seines Pontifikats gemacht hat.

Den Appell an die Kirche und vor allem auch an die Ordensgemeinschaften, sich an die Ränder der Gesellschaft zu begeben, hat Papst Franziskus stets auch selbst gelebt und auch durch die Einfachheit seines persönlichen Lebensstils sichtbar gemacht. Er blieb seiner Überzeugung treu: Die Kirche muss hinausgehen, zu den Menschen, zu den Armen, zu den Leidenden. Ordensleute forderte er auf, Propheten zu sein, Zeugen der Barmherzigkeit und Zeichen der Hoffnung in einer Welt, die allzu oft von Spaltung und Ungerechtigkeit geprägt ist.

Papst Franziskus hat die Ordensgemeinschaften immer wieder aufgerufen, nicht sich selbst zu genügen, sondern sich an die Peripherien zu wagen, sich auf diese konkrete Welt einzulassen. Dieses Anliegen bleibt uns dauerhafte Verpflichtung. Als Mitglied der Gesellschaft Jesu – der Jesuiten – stand der Papst in einer großen Ordenslinie. Er war nicht nur der erste Papst aus Südamerika, sondern auch der erste Papst aus dieser Gemeinschaft. Mit der Wahl seines Namens – Franziskus – stellte er sich in den Zusammenhang eines weiteren großen Ordenscharismas und machte sich dessen Kernanliegen und Spiritualität zu eigen. Papst Franziskus kannte das Leben als Ordensmann aus eigenem Erleben und wusste um die positiven Seiten, aber auch um die Herausforderungen des geweihten Lebens. Immer wieder ermutigte er dazu, zur Ordensberufung zu stehen, aber auch den Mut zur Erneuerung aufzubringen. Mit eindringlichen Worten warnte er vor einer „verweltlichten“ Ordensmentalität und ermahnte die Gemeinschaften, nicht in Resignation oder Bequemlichkeit zu verfallen. Seine Mahnungen waren oft unbequem, stets jedoch von tiefer Liebe zum Ordensleben geprägt. Unvergessen ist das „Jahr des geweihten Lebens“, das Papst Franziskus für das Jahr 2015 ausrief und mit dem er an Dokumente des zweiten Vatikanischen Konzils anknüpfte, die 50 Jahre zuvor eine Erneuerung des Ordenslebens angestoßen hatten.

Die Salvatorianerinnen weltweit verneigen sich vor einem Papst, der das Evangelium nicht nur gepredigt, sondern gelebt hat. Möge der Herr ihm seine Mühe lohnen: Ruhe in Frieden, Papst Franziskus!

„Die Salvatorianerinnen weltweit verneigen sich vor einem Papst, der das Evangelium nicht nur gepredigt, sondern gelebt hat.“

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