
Leben in großer Unsicherheit
Die Menschen in Nazareth leben in einer Zeit großer Unsicherheit, die auch eine finanzielle Herausforderung für die Schule darstellt. Viele Familien sind aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage unter Druck das Schulgeld zu zahlen. Wir tun unser Mögliches, die Familien mit Stipendien zu unterstützen. Dabei sind alle Spenden eine wichtige Hilfe!
Wir leben in großer Unsicherheit
Der seit Oktober 2023 anhaltende Krieg, die zunehmende Instabilität und die Spannungen zwischen Arabern und Juden prägen unseren Alltag. Doch die aktuellen Ereignisse sind nur ein Teil der Herausforderungen, denen sich unsere Gemeinschaft stellen muss. Schon seit vielen Jahren leidet die arabische Gesellschaft auch unter internen Konflikten, die von kriminellen Gruppen ausgelöst werden. Diese Gewalt hat nicht nur zahlreiche Leben gekostet, sondern auch dazu geführt, dass Geschäfte schließen mussten und viele christliche Familien ihre Heimat verlassen haben.
Wir fördern den Dialog
Inmitten dieser Entwicklungen wird die Bedeutung unserer Schule deutlicher denn je. Unsere Aufgabe geht weit über den klassischen Bildungs auftrag hinaus. Wir bieten einen geschützten Raum für unsere vielfältige Schülerschaft aus christlichen und muslimischen Familien. In einer Region, in der Spannungen allgegenwärtig sind, fördern wir den Dialog – auch mit jüdischen Schülern. Unsere Schule ist ein Ort des Zuhörens, des Verstehens und des Zusammenhalts. Gerade in diesen schwierigen Zeiten sind wir ein Anker der Stabilität für unsere Gemeinschaft. Wir werden zu wichtigen Fäden im sozialen Gefüge einer Gesellschaft, die dringend Halt und Festigkeit bedarf.

Wir schaffen einen sicheren Ort
Für viele Kinder ist der Schulalltag ein Stück Normalität im Chaos. Während Raketenangriffe Angst und Unsicherheit verbreiten, schaffen wir einen sicheren Ort, an dem Lernen, Lachen und das Miteinander möglich bleiben. Diese Routine ist essenziell für das seelische Wohlbefinden unserer Schülerinnen und Schüler. Sie hilft, Ängste zu lindern und gibt Halt. Unsere Lehrerinnen und Lehrer leisten dabei weit mehr als Unterricht. Sie sind Vertrauenspersonen, bieten emotionale Unterstützung und helfen, das Erlebte zu verarbeiten – selbst dann, wenn sie persönlich betroffen sind. Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Friedenserziehung.
Schritte in eine versöhnte Zukunft
Wir ermutigen unsere Schülerinnen und Schüler, Vorurteile abzubauen, einander zuzuhören und Konflikte friedlich zu lösen. Gerade jetzt ist dieser interreligiöse Dialog wichtiger denn je. In einer Zeit, in der Hass und Spaltung wachsen, setzen wir ein Zeichen für Verständnis und Mitmenschlichkeit. Jeder Tag, an dem Kinder unterschiedlicher Religionen miteinander lernen und Freundschaften schließen, ist ein Schritt in Richtung einer versöhnten Zukunft. Doch unsere Arbeit ist auch mit großen Herausforderungen verbunden. Denn auch wir bleiben nicht unbeeindruckt von der allgemeinen Entwicklung. Diese Situation bedroht nicht nur unsere Sicherheit, sondern greift uns in unseren Grundfesten an. Die Finanzierung unserer Arbeit wird immer herausfordernder und gleichzeitig wächst der Bedarf an psychologischer Unterstützung.

Weiterhin werden unsere christlichen Privatschulen gegenüber jüdischen Schulen diskriminiert, obwohl sie der gleichen rechtlichen Definition unterliegen. Dagegen haben wir beim Obersten Gerichtshof Klage eingereicht und sind auch bereits zweimal gegen Entscheidungen in Berufung gegangen. Es ist uns gelungen, dass das Bildungsministerium diese ungleiche Handhabung stoppen muss, solange bis eine rechtlich nachvollziehbare Erklärung vorliegt. Wir haben gute Chancen, beide Berufungen zu gewinnen. Auch wenn sie sich unserer Auseinandersetzung nicht angeschlossen haben, werden letztlich alle christlichen Schulen von unseren Aktionen profitieren.
Die Zeiten sind anfordernd für unsere ganze Schulgemeinschaft. Doch wir geben nicht auf. Wir kämpfen dafür, dass unsere Schule ein Ort des Lichts bleibt – für unsere Schülerinnen und Schüler, ihre Familien, die Schwestern und Nazareth!
Darüber hinaus haben wir uns diese Projekte vorgenommen:
- Renovierung des Bio-/Chemielabors (es ist über 40 Jahre alt), um die Anforderungen des Bildungsministeriums und notwendige Standards im Unterricht zu erfüllen. Die Arbeiten werden Mitte April 2025 beginnen.
- Schon länger widmen sich unsere Schüler kleineren Projekten zum Schutz der Umwelt und des Klimas.
- Seitens der Schule arbeiten wir zudem an zwei Projekten im Bereich Energieverbrauch und grüne Energie: Wir haben bereits 65% der Beleuchtungskörper auf LED umgestellt, um Energie zu sparen. Im Sommer 2025 werden wir die restlichen 35% installieren.
- Wir planen den Aufbau von Sonnenkollektoren auf einem Teil des Schulgebäudes und der Sporthalle, um unsere Stromrechnung durch die Erzeugung von grüner Energie weiter zu senken.