Kerpener Kirchengemeinden helfen Kriegswaisen in Sri Lanka
Kerpen-Horrem, 07.04.2017: Jedes Jahr in der Fastenzeit richten drei Kerpener Kirchengemeinden ein Fastenessen zugunsten eines Hilfsprojekts der Ordensgemeinschaft der Salvatorianerinnen aus. In diesem Jahr gingen die Spenden in den Norden Sri Lankas, in ein Wohnheim für Kriegswaisen in der Stadt Mannar. Rund 4.000 Euro wurden für die Anlage eines Gartens benötigt, der die körperliche und seelische Genesung der Kinder fördern soll. Ein kleiner Teil war schon vorfinanziert, nun haben die Kerpener Gemeinden Christus König (Horrem), St. Joseph (Brüggen) und St. Rochus (Balkhausen) den großen Rest geschafft. Sr. Princy Ferndopulle, die verantwortliche Schwester in Sri Lanka, ist dankbar: „Der Garten ist sehr wichtig – für die Mädchen und für uns Schwestern. Er wird für mehr Wohlbefinden, aber auch eine größere finanzielle Unabhängigkeit sorgen.“
Derzeit 21 Mädchen haben nach dem Bürgerkrieg (1983 – 2009) bei den Salvatorianerinnen ein neues Zuhause gefunden. Viele von ihnen sind aufgrund ihrer Erlebnisse während des Krieges stark traumatisiert. Die Schwestern begleiten die Mädchen auf dem Weg ins Erwachsensein, ermöglichen ihnen den Schulbesuch und vermitteln professionelle psychologische Hilfe. Bei der Gartenarbeit werden die Mädchen nun die Ruhe finden können, die sie brauchen, um die Kriegserlebnisse zu verarbeiten. Der Garten leistet darüber hinaus wertvolle Dienste bei der Verpflegung der Mädchen und der Schwestern. Aktuell stehen der 25-köpfigen Hausgemeinschaft dafür nur rund 1.200 Euro monatlich zur Verfügung. Auch in Sri Lanka ist dies ein sehr kleiner Betrag. Zukünftig wird mehr gesundes Obst und Gemüse auf den Tisch kommen – selbst gepflanzt, herangezogen und geerntet.